Formen von Prestige in Kulturen des Altertums
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PD Dr. Burkhard Backes

Forschungsvorhaben: Nützlich im Jenseits, prestigeträchtig im Diesseits?
Fallstudien zu Innovationen in der funerären Literatur des Alten Ägypten


b.backes@lmu.de


burkhard.backes@uni-tuebingen.de

Forschungsschwerpunkte

  • Altägyptische Religion: Jenseitsvorstellungen, Gottesbild und religiöse Praxis.
  • Altägyptische Philologie: Edition von Primärquellen, Textkritik (Methodik und Anwendung), Interferenzen zwischen Text und Medium.
  • Beiträge zum Themenfeld „Selbstdarstellung“.
  • Ägyptologische Fachdidaktik.

Forschungsvorhaben

Nützlich im Jenseits, prestigeträchtig im Diesseits?
Fallstudien zu Innovationen in der funerären Literatur des Alten Ägypten

Das Vorhaben schließt zunächst an mein vorangehendes Projekt an (Uni Tübingen, DFG, 2010-2012), die Edition eines Totenpapyrus (pBerlin P. 3057) mit Ritualtexten, die sich in der Regel an den Totengott (Sokar-)Osiris richten. Sowohl das scheinbar unvermittelte Aufkommen dieser außergewöhnlichen ‚Gattung‘ funerärer Papyri im späten 4. Jh. v.u.Zt. als auch ihre genaue Funktion sind bislang nur in Ansätzen erklärbar. Als hilfreich für eine Annäherung an diese Fragen erweist sich einerseits eine Differenzierung der formal und inhaltlich heterogenen Gruppe der funerären Ritualpapyri, andererseits eine Betrachtung ihres Aufkommens und ihrer Weiterentwicklung im weiteren Kontext des altägyptischen funerären Textschaffens. Bei der Ausarbeitung eines differenzierteren Erklärungsmodells bietet der Begriff „Prestige“ einen neuen Ansatzpunkt. Dabei lassen sich sowohl der Inhalt der Papyri als auch auf die offensichtlichen Träger der Innovation, eine relativ kleine Gruppe von Priestern im Osiriskult, können als Träger spezifischer Formen von Prestige beschreiben.

Vergleichbare Entwicklungen lassen sich auch anhand weiterer markanter Neuerungen innerhalb der Funerärliteratur und Grabdekoration nachweisen, z.B. in einigen Gräbern herausragender Würdenträger aus der Zeit des frühen Neuen Reichs (ca. 15. Jh. v.u.Zt.).

Weitere Informationen

Homepage an der Universität Tübingen am Institut für Ägyptologie